
Warum sollte ich oder mein Kind Malen oder ins Autogene Training?
Beide Methoden sind erlebnisorientierte Ansätze, bei denen wir aktiv handeln, anstatt nur zu sprechen oder nachzudenken. Dadurch können Veränderungen auf emotionaler, mentaler und praktischer Ebene stattfinden.
Für was Maltherapie?
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Personenorientierte Maltherapie
...eignet sich, besonders wenn das Anliegen nicht klar benannt werden kann
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Wiederkehrende und ungünstig wahrgenommene Gefühle & Verhaltensweisen sich stets wiederholen
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Trotz intensiven Nachdenkens keine nachhaltige Verbesserung eintritt
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Eine ungünstige Lebenssituation momentan nicht aktiv verändert werden kann -das Problem nicht aktiv angegangen werden kann
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Es grosse Überwindnung kostet in die Handlung zu gelangen
Lösungsorientierte Maltherapie
...eignet sich besonders bei Anliegen die klar benannt werden können und sehr konkret sind
Es kann bei jeglicher Form von Anliegen angewandt werden.
Für was Autogenes Training?

...eignet sich besonders bei Anliegen die klar benannt werden können und sehr konkret sind
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konkrete Ängste
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Tics
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Konkrete Schmerzen, wie Migräne
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Konkrete Leitungssteigerung (Prüfungen, berufliche Ziele)
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Herbeiführen von einem Entspannungszustand
Welche Methode ist für mich die Richtige?

Grundsätzlich können beide Methoden für alle Anliegen verwendet werden, abhängig von persönlichen Vorlieben. Es ist auch möglich, beide Methoden zu kombinieren und sie in einer Sitzung anzuwenden.
Beim Autogenen Training liegt der Fokus auf einem gedachten Bild, ohne dass man sich dabei bewegt; man kann ruhig liegen oder sitzen. Der Therapeut oder die Therapeutin erkundet durch Fragen, wie sich dieses Bild entwickelt. Es handelt sich um eine passive Entspannungsform.
Beim Malen ist der Klient oder die Klientin körperlich aktiv, während der Therapeut oder die Therapeutin das gleiche Bild sieht, auch wenn dies nicht bedeutet, dass beide genau dasselbe wahrnehmen. Es handelt sich dabei um eine aktive Entspannungsform.
Es ist wichtig zu überlegen, wie man sich am besten entspannen kann oder wie man sich früher entspannt hat, und welches Ziel man verfolgt: Entspannung während einer Aktivität oder das Erreichen von Ruhe und Passivität.
Beispiele für Entspannung während einer Aktivität sind unter anderem Stricken, Spaziergänge mit dem Hund, Sport treiben, Gärtnern und Kochen.
Beispiele für Entspannung in der Passivität sind zum Beispiel das Liegen und Musik hören, Saunabesuche, Restaurantbesuche, Schlafen und das Hören von Hörspielen.
Was muss ich können?

Grundsätzlich ist nichts erforderlich außer Offenheit und der Wille, sich auf die Therapie einzulassen, um bestmöglich zu profitieren.
Beim Malen:
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Es sind keine künstlerischen Fähigkeiten erforderlich.
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Es gibt kein Richtig oder Falsch, weder beim Malen noch beim autogenen Training; unsere Bilder sind persönlich und einzigartig.
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Malen ist nicht dasselbe wie Zeichnen.
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Erwachsene benutzen ihre Hand zum Malen, während Kinder einen Pinsel verwenden.
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Wir malen auch mit unserer schwachen Hand (zum Beispiel Linkshänder malen mit rechts).
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Wir malen achtsam und möglichst langsam.
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Wir bewerten oder analysieren das Bild nicht, auch keine positiven Bewertungen wie "schön".
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Wenn gewünscht, können wir uns lediglich über unser eigenes Verhalten und Erleben im Malprozess austauschen, nicht über das Bild.
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Störungen haben immer Vorrang, das bedeutet, wenn jemand aus irgendeinem Grund nicht mit der Hand malen kann, tut er es nicht.
Beim Autogenen Training:
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Es erfordert die Übung der Grundformel und den Willen, die Vorstellungskraft und Konzentration zu trainieren.
Für welche Bedürfnisse sind alle angebotenen Methoden geeignet?

...Die genannten Methoden unterstützen bei...
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Ängsten und Blockaden
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Schlafstörungen
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Konzentrations- und Aufmerksamkeitsproblemen
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Stärkung des Selbstwerts und Bewältigung von negativen Einstellungen und Glaubenssätzen
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Belastenden Lebenssituationen wie Sucht, Trennung und Verlust
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Ablösungsprozessen
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Verhaltensschwierigkeiten, sowohl emotional als auch sozial
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Stress, Erschöpfungszuständen und Unruhe
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Förderung der Selbstkontrolle und Bewältigung von Suchtverhalten
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Förderung der Selbstregulation und Umgang mit starken Gefühlen und Schmerzen
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Förderung von Selbsterfahrung und Selbstkenntnis
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Förderung eines vertieften Sinneserlebens und Selbstwahrnehmung
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Unterstützung bei der Handlungsplanung, zum Beispiel bei Prüfungsvorbereitungen
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Förderung von Gelassenheit
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Stärkung des Urvertrauens
Wann sollte ich keine der Methoden anwenden?

Beide Methoden erfordern eine gewisse emotionale Stabilität, da beim Malen und beim autogenen Training intensive Gefühle auftreten können. Es handelt sich nicht um meditatives Malen, bei dem alleinige Entspannung im Vordergrund steht, sondern um eine Methode, die mit Gefühlen und Verhaltensmustern konfrontiert. Dies kann für Personen mit schweren akuten Depressionen oder Störungen mit psychotischen oder dissoziativen Zuständen kontraproduktiv sein. Die Lösungsorientierte Maltherapie und die Grundlagen des Autogenen Trainings können mit Apsprache mit dem führenden Psychologen oder Psychiater angewendet werden. Ansonsten überweise ich gerne an erfahrene LOM-Therapeuten.